Der Amazonas ist eine große Kombination von Wäldern und Flüssen, die durch 9 Südamerikanische Länder fließen. Es ist der größte Regenwald der Welt. Ein Ort an dem sich ein Fünftel allen Süßwassers befindet und die größte Flora und Fauna der Erde.
Der größte Teil des Amazonas Regenwalds, nämlich 60%, befindet sich in Brasilien. Auf der Fläche des Amazonas würden 14-mal Deutschland und 20-mal England Platz haben.
Vom Wasservolumen her gesehen, ist der Amazonas der größte Fluss der Welt, da er viele Nebenflüsse hat.
In den Flüssen des Amazonas leben mehr als 3000 registrierte Fische, das ist 15-mal mehr als in allen Europäischen Flüssen zusammen. Hier gibt es zwischen 5 und 30 Millionen verschiedene Pflanzentypen.
Neben diesen Fakten gibt es im Amazonas Gebiet auch noch die meisten Arten von Vögeln, Krokodilen, Fröschen und Insekten weltweit.
Amazonas-Trip
Am ersten Tag, als wir in Manaus angekommen sind, waren wir abends auf dem Caprichoso Boi Azul Festival, was eine Art Karneval in Manaus ist, allerdings bedeutend größer als in Rio de Janeiro.
Sonntag, am nächsten Tag, haben wir die Stadt besichtigt. Die Stadttour findet sonntags statt, da dort der Verkehr noch schlimmer als in Sao Paulo ist!
Wir haben mit dem Bus am Theater von Manaus gehalten, um dort mit unserer Besichtigung zu beginnen. Vor dem Theater ist der Platz des Sao Sebastiao, mit einem großen Springbrunnen in der Mitte. Das Muster das die Steine auf dem Platz darstellen, sind schwarze und weiße Wellen.
Das ist uns natürlich sofort aufgefallen, und alle haben gedacht, das Muster wäre kopiert. Weil wir es schon von der Copacabana in Rio de Janeiro kennen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Theaters steht die Kirche Sao Sebastiao, die wie viele Bauwerke in Manaus, aus anderen Ländern importiert wurden.
Mit einer Sondererlaubnis sind wir dann auch noch in das Theater rein gekommen, um uns dieses bezaubernde Bauwerk von Innen ansehen zu können.
Nachmittags haben wir noch ein Museum besucht, in dem wir uns über die Tierwelt des Amazonas informieren konnten.
Am Abend sind wir dann von Manaus nach Presidente Figueredo gefahren und haben so unsere Expedition begonnen, da die Stadt liegt 2 Stunden von Manaus entfernt, mitten im Regenwald, liegt.
Gegen neun Uhr morgens am nächsten Tag haben wir uns in glühender Hitze auf dem Gelände der „Jugendherberge“ versammelt.
Dort haben wir eine kleine Einleitung bekommen und uns danach gegenseitig bemalt.
Es gab eine kleine rote Frucht mit roten Kernen darin. Wenn man an ihnen rieb, hatte man die Farbe für die Kriegsbemalung an den Fingern.
Mit unseren tollen Bemalungen sind wir dann in den Wald. Von unserer Herberge aus sind wir dann zu einem Wasserfall gewandert und dort geschwommen. Bevor wir wieder zurück nach Hause sind, haben wir noch einen anderen Wasserfall besucht und sind auch dort geschwommen.
Nachmittags haben wir uns alle ausgeruht, weil man bei den hohen Temperaturen nichts machen konnte.
Erst nach 4 Uhr als die Sonne schon am sinken war, sind wir zur Nachtwanderung aufgebrochen. Auf einem kleinen matschigen steilen Pfad sind wir nach 2 Stunden an einem Wasserfall angelangt, an dem ein kleines Bächlein über einen Felsvorsprung in die Tiefe schoss.
Dort angekommen, wurde es bereits dunkel, aber unsere Wanderung ging weiter.
Unserer nächster Weg war in den letzten regenreichen Wochen in einen Bach verwandelt worden, in dem wir eine weitere halbe Stunde, zum Teil bis zu den Knien im Wasser, laufen mussten.
Dann kamen wir an einen 2ten Wasserfall, unter dem wir duschen durften. Jetzt schon sehr erschöpft, sind wir mit nassen versandeten Schuhen zurückgelaufen.
Am darauffolgenden Tag nach dem Aufstehen und Frühstücken sind wir zurück nach Manaus gefahren, um an Bord zu gehen.
In Manaus hat es geregnet und nachdem wir die Anlegestelle verlassen hatten, begann es richtig zu schütten.
Zu den Booten:
Wir hatten 3 Boote: ein Boot hatte den Namen Anaconda(Schlange: Anakonda), mein Boot den Namen Jacaré( Krokodil) und das Restaurantboot trug den Namen Arara(Papageien Art). Auf jedem Boot war eine Person von Belo Brasil, das waren Bernado(Chef von Belo Brasil) und Mila auf meinem Boot und Ana Christina auf dem anderen Boot.
Von Rotary waren es Sergio und Claudia, die beide auf meinem Boot waren.
Insgesamt haben auf allen Booten zusammen 20 Personen gearbeitet.
In strömenden Regen haben wir unsere erste Einweisung auf dem Boot bekommen. Während des Essens auf dem Restaurantboot, haben wir das „Encontro das Aguas” erreicht. Dort treffen 2 gigantische Flüsse aufeinander und es beginnt der „Rio Amazonas“. Der Amazonas ist an einigen Stellen bis zu 28 Kilometern breit. Beim „Encontro das Aguas” treffen sich 2 Flüsse mit unterschiedlichen Farben, der eine ist schwarz der andere bräunlich.
Kurz darauf sind wir an der „Cidade flutuante” vorbeigefahren. Das ist eine Art Vorort von Manaus, wo die Häuser auf Flößen oder Stelzen gebaut sind. Die Häuser die auf Flößen gebaut sind, liegen auf dicken Baumstämmen, die bis zu 30 Jahre im Wasser schwimmen können.
Am späten Nachmittag sind wir dann zu unserem Kanu-Trip in die Boote gesprungen.
Da der Wasserspiegel zur Zeit unseres Trips sehr hoch war, war es leichter die Tiere der Bäume zu sehen. Wenn hier mal „Hochwasser” ist, dann sieht man so gut wie kein Stück Erde.
Mit den Kanus sind wir dann in einen Wald gefahren, der schon zur Hälfte unter Wasser stand.
Dort haben wir die „Victoria Amazônia“ gesehen, was eine wunderschöne Seerose ist. Wir haben auch erfahren wie es dazu kommt, dass diese Blume so bezaubernd ist.
Die Legende besagt, das vor langer Zeit, Jahr für Jahr das schönste junge Mädchen der „Indios“ vom Mond in einen Stern verwandelt wurde. In einem Jahr wurde wieder einmal das schönste Mädchen auserwählt, welches jedoch leider schon an einen großen Krieger versprochen war.
Kurz darauf verschwand der Krieger aber samt seiner Gefährten. Als er nach einigen Wochen noch immer nichtaufgetaucht war, wurde er von den Einheimischen fürtot erklärt.
Für die schöne Victoria gab es jetzt, wo sie die Liebe ihres Lebens verloren hatte keinen Grund mehr noch länger zu leben. Aus diesem Grund stieg sie auf den höchsten Baum im Regenwald, und bat den Mond siedoch noch zu verwandeln.
Als nichts geschah, weinte sie bitterlich. Als sie eines Tages nachts wieder den Mond anflehte, saß sie an einem See und es war Vollmond. Als sie ihren Blick vom Mond abwand und auf den See sah, viel ihr das Spiegelbild des Mondes ins Auge und sie fühlte sich vom Mond erhört.
Sie sprang in den See, da sie dachte der Mond würde sie zu sich bitten, um sie zu verwandeln. Als sie jedoch im See ertrank, fanden sich die Götter zusammen um zu beraten, was sie jetzt machen würden. Da Victoria tot war, konnten sie sie nicht mehr in einen Stern verwandeln.
Also entschlossen sie sich dazu, sie nicht in einen Stern des Himmels zu verwandeln, sondern verwandelten sie in die schöne „Victoria Amazônia“, einen Stern des Wassers.
Auf den ca. 2,50m großen Blättern kann man nicht laufen, da die Blätter schon reißen, wenn man mit dem Finger etwas fester drückt.
Auf dem Rückweg zu unserem Boot haben wir kleine Jungen, ca. 10 Jahre oder jünger, auf ihren kleinen Kanus getroffen. Sie hatten ihre „Haustiere“ dabei, wie ein Faultier und ein kleines Krokodil. Wir haben auch einen Jungen mit einer Schlange gesehen, diese allerdings nur von weitem. Die anderen Tiere konnten wir selber „in den Arm“ nehmen.
Als wir dann nachts noch einmal mit unseren Kanus rausgefahren sind um Ausschau nach Krokodilen zu halten, hatten wir leider kein Glück. Wir haben keines gefangen und nur ihre rubinroten Augen im Licht unserer Taschenlampen funkeln sehen.
Später habe ich dann meine erste Nacht in der Hängematte, auf meinem Boot, verbracht.
Nach einigen Kilometern mit unserem Boot, sind wir mit den Kanus zu einem kleinen Dorf gefahren. Dort hat uns der Medizinmann ein selbst hergestelltes Parfum gezeigt, das nur aus Pflanzen bestand, aber sehr gut roch.
Danach sind wir in die Schule gegangen, wo die Kinder ein Lied für uns gesungen haben. Das Lied war die Melodie von Bruder Jakob. Danach haben sie uns aufgefordert es mit ihnen zu singen...
...als wir alle zusammen gesungen haben, hat jeder in seiner Landessprache gesungen. Ohne, dass wir uns abgesprochen hatten, hat jeder angefangen in japanisch, deutsch, englisch, dänisch, finnisch, mexikanisch – seiner Heimatsprache zu singen.
Es war fantastisch, wie uns dieses Kinderlied verbunden hat. Alle Nationen verbunden durch ein Musikstück.
Später haben sie uns ihre Namen gesagt. Immer mit der portugiesischen Übersetzung. Fast alle Namen waren sehr Naturverbunden, so hieß zum Beispiel ein kleines Mädchen Schmetterling.
Dort hat mir die Dorfälteste auch einen Namen gegeben: Peri = Flor, was Blume im deutschen bedeutet.
Nach dem Mittagessen sind wir noch ein Stück gefahren, und sind dann zum einer „Comunidade” Gemeinschaft aufgebrochen. Dort haben wir gegen die Einheimischen Fußball gespielt.
Das Herren Team hat im Elfmeterschießen gewonnen, während das Frauen Team 1:4 verloren hat. Nach den Spielen haben die Deutschen in der Schule von ihrem täglichen Leben und Deutschland im Allgemeinen erzählt.
In der Gemeinschaft sind 2 Mädchen, die mit Hilfe von Belo Brasil einen Austausch nach Europa machen sollen.
Noch bevor die Sonne unterging haben wir eine kleine Party gestartet. Mit Funky- und Forró-Musik.
Später sind wir zum Boot zurück und haben, wie schon am Vortag nach dem Abendbrot Krokodile gesucht. Von neuem hatten wir kein Glück und keines gefangen, sondern wiederum nur ihre Augen gesehen.
Bei den Mahlzeiten saß ich immer mit Eva(Ruhr Gebiet), Jan() und Anna(Bayern) zusammen. Wir hatten immer sehr viel Spaß, da Anna einen bayrischen Dialekt hat und wir das natürlich alle sehr lustig fanden.
Wir waren immer die letzten die das Boot verließen, weil wir vom vielen reden nicht zum Essen kamen. ;D Einmal saßen wir alle zusammen und haben plötzlich bemerkt, dass sich das Restaurantboot und unser Boot von einander getrennt haben. Wir haben natürlich angefangen zu schreien und zu lachen und zum Glück haben uns die Anderen gehört! ;D
Generell haben wir aber alle sehr viel gegessen. Es gab immer Nudeln (jeden Tag waren sie kalt), Reis, Bohnen, Fisch, Fleisch, Früchte (Ananas, Melone, Banane, ...). Ich habe zum Nachtisch immer einen großen Teller mit Melonenstücken und Ananas gegessen. Als wir nach dem Abendessen noch ein letztes Mal unser Glück mit dem Krokodilfang versucht haben, hatten wir leider auch das letzte Mal Pech. Allerdings haben wir einen circa 15cm großen Krokodilbaby Kopf gesehen.
Nach dem Frühstück am nächsten Tag, sind wir zügig zum Piranha fischen abgefahren. In meinem Kanu waren wir zu zwölft. Nur hat uns das nicht sehr viel genützt. Von den drei Kanus, hatte nur eines Glück, die drei Piranhas gefangen haben.
Da unser Programm an diesem Tag sehr stressig war, haben wir unseren Platz verlassen und sind zu einer Familie gefahren, die dort am Ufer von Tauschhandel und Tourismus lebt.
Dort wurde uns erklärt, wie sie die Früchte des Waldes nutzen, um Teig zu machen. Wir wurden darin gelehrt, auf Palmen zu klettern und haben das dann auch versucht, nur das die Versuche alle kläglich gescheitert sind.
An diesem Tag mussten wir wieder einige Kilometer zurücklegen, denn am Freitag stand ein ganz toller Part auf dem Programm.
Also haben wir den ganzen Nachmittag geschlafen und uns ausgeruht. Als wir am angepeilten Punkt angekommen waren, durften wir eine Runde schwimmen gehen.
Nach dem Schwimmen sind wir auf das andere Boot gegangen um dort ein kleines Fest zu machen. Am Ende saßen alle ruhig auf dem Boden und haben Joel zugehört, der auf einer Gitarre Lieder von Jack Johnson spielte.
Danach gab es Abendessen und wieder haben sich alle versammelt, diesmal aber auf unserem Boot, weil uns die „Guides“ eine Legende erzählen wollten. Die Legende wurde in ein kleines Theater eingebunden, bei dem ich eine der Freundinnen spielte.
Die Legende war folgende:
Im Amazonas-Gebiet lebte einmal ein großer Indio-Stamm und führte ein glückliches, bescheidenes Leben. Unter ihnen lebte ein Junge, der sehr weise war und in den sie alle Ihre Hoffnung setzten. Sie waren sehr stolz auf ihn und voller Hoffnung. Um ihn vor allen möglichen Gefahren zu schützen, wurde er ständig bewacht. Aber „Turupary", der Geist des Teufels in Gestalt einer Schlange wartete auf den passenden Moment.Eines Tages ging der kleine Indianerjunge alleine in den Jungel. Die teuflische Schlange schlich sich ganz nahe an ihn heran und biss ihn. Als die anderen Indianer endlich sein Verschwinden merkten, begannen sie fieberhaft im Jungel nach ihm zu suchen. Als sie ihn endlich fanden, war es aber schon zu spät. Der Biss der Schlange war fatal - der Knabe war bereits tot. Die Indios waren nun sehr traurig und fühlten mit dem Tod des Jungen auch jegliche Hoffnung auf eine gute Zukunft schwinden. Während sie Totenwache hielten, kam die Mutter des Jungen neben ihren Sohn und verlangte, dass seine Augen nach dem Willen „Tupas", des mächtigen Herrschers, über Feuer und Wasser extra zu begraben wären. Das würde Glück und Zufriedenheit für alle bringen. Als dies geschehen war, ging der ganze Stamm über diesen nun geheiligten Boden. Kurz danach wuchs genau auf dem Platz, wo sie die Augen begraben hatten, eine Pflanze, der sie den Namen „Falsche Augen" gaben. Die Indios waren überzeugt, dass diese Frucht nun die Weisheit, die Hoffnung und die Stärke des Jungen in sich hatte.
Und wie heißt die Frucht?
GUARANA - mein Lieblingsgetränk ;D
Nach dem Theaterstück gab es wieder ein „Konzert" von Joel unserem Gitarrenspieler aus Australien.
Und so haben wir den Abend ausklingen lassen.
Auf den nächsten Tag haben wir uns alle gefreut gehabt. Es war bisher der schönste Tag, mit viel Sonne. Nach einem etwas hektischen Frühstück, ist die Gruppe des anderen Bootes in die Kanus gestiegen und davon gefahren. Unsere Gruppe ist auf dem Boot geblieben und wir hatten Zeit zum baden.
Nach etwas mehr als einer Stunde waren wir dann auch endlich an der Reihe. Als wir am Ort des Geschehens ankamen, sahen wir zunächst nichts. Aber das sollte sich schnell ändern. Zunächst bekamen wir noch eine kurze Einweisung, damit wir niemanden verletzen und dann durften die ersten 10, ich eingeschlossen, durch die schmale Holztür gehen, sich Fische nehmen und dann ihre Chance erleben die „Botas rosas“, die rosa Delfinen des Amazonas, zu füttern und sogar mit ihnen zu schwimmen. Wir fingen also damit an, die Delfine mit Fischen zu füttern und danach durften dann jeweils drei Leute mit den Delfinen ins Wasser, um mit ihnen zu schwimmen. Ich war eine der ersten, die ins Wasser gegangen ist und deshalb waren die Delfine leider noch nicht sehr nah und zutraulich. Als ich dann allerdings zum zweiten Mal ins Wasser stieg, was nur eine Ausnahme für die ersten drei war, ging es schon viel besser und es waren ca. vier Delfine zur selben Zeit um uns herum. Man musste sehr aufpassen, die Delfine nicht zu treten und als ich zum ersten Mal einen Delfin gestreichelt habe, musste ich mit Erstaunen feststellen, dass sie sich sehr weich anfühlen. Ich habe eine Menge Fotos geschossen und alle hatten sehr viel Spaß und haben es geliebt, mit den Delfinen zu schwimmen. Es war für alle ein einmaliges Erlebnis! :)
Nach diesem tollen Ausflug sind wir wieder zusammen zurück zu den Booten und gleich wieder ins Wasser gehüpft, weil wir an diesem Tag nichts mehr zu tun hatten. Ich hatte Glück, dass ich mir keinen Sonnenbrand geholt habe, da wir uns nicht mit Sonnencreme eincremen durften, um nicht mit dem Mittel die Delfine zu gefährden.
An diesem Abend hatten wir aber noch eine coole Aktion, für die wir kurz vor Einbruch der Dunkelheit noch die Einweisung bekamen.
Wir sind nur mit dem Wissen im Wald zu schlafen aufgebrochen, jeder mit Hängematte, Decke und Taschenlampe in der Hand und auf dem Rücken aufgebrochen.
Vom Boot ist immer ein Kanu aufgebrochen, ich wieder im ersten. Als wir ankamen, haben sich alle nochmals beim Bootsführer erkundigt, ob er sicher sei, hier an der richtigen Stelle zu sein. Leider war er sich sicher und wir mitten im Dschungel ausgeliefert. Ich lief ziemlich weit hinten und musste auch noch Laterne tragen. Nach einem kleinen Marsch von ca. 10min, kamen wir in einem kleinen Lager an.
Es war in U-Form und hatte in der Mitte eine Feuerstelle. Unsere Hängematten befestigten wir mit 2 Seilen an den Holzbalken. Als alle eingetroffen waren, haben wir Holz zusammengesucht und das Lagerfeuer gemacht.
Später saßen wir alle zusammen um das Lagerfeuer herum und Joel hat wieder für uns Gitarre gespielt und gesungen.
Am nächsten Morgen ging es gleich nach dem Aufstehen zu unseren großen Booten zurück und nicht jeder hatte von der nächtlichen „Affenattacke“ mitbekommen und somit musste erst einmal allen berichtet werden, dass wir nachts Affen in unserem Lager hatten, sie uns aber zum Glück nicht angegriffen haben, da wir ja unser Lagerfeuer hatten.
Nach Freizeit mit Schwimmen und sonstigem ging es los zum Survivel Trekking. Dazu sind wir zu dem Haus einer Familie, in der Nähe unserer Boote. Die Familie stellt Schokolade her. Und wir hatten ein wenig Zeit die Schokolade zu kosten und zu kaufen. Um nicht so viel Zeit zu verlieren sind wir aber zügig weiter gelaufen.
Als wir die Hütte verließen, wurde jedem ein Bäumchen in die Hand gedrückt, das wir auf dem nahe gelegenen Acker einpflanzten. Mit diesem Projekt sollte der CO2 Ausstoß ausgeglichen werden.
Nach dieser Aktion sind wir wieder in die Kanus und zu unserem Trekking aufgebrochen. Ausgesetzt wurden wir an derselben Stelle wie am Vorabend. Von dort haben wir einen spannenden Trip gehabt, bei dem wir gelernt haben aus Palmenblättern Unterschlüpfe zu bauen, mit Batterien Feuer zu machen, uns vor Jaguaren zu schützen und einiges mehr.
Zudem hat uns der Guide gezeigt, wie einfach es ist den Skorpion zu finden. Als es schon dunkel war sind wir zu den Booten zurück gekehrt.
Damit ist mein Abenteuer auch schon zu Ende gewesen, da am nächsten Tag mein Flug zurück ging! Es war eine wunderschöne Fahrt und ich hatte ganz andere Erfahrungen, als zum Beispiel auf dem Nordosttrip. Ich werde auch diesen Trip nie genießen und es war ein einmaliges Erlebnis.